Das Projekt
Kommunen stehen vor diversen Herausforderungen rund um das Thema Migration und Integration, an denen sich immer wieder auch Konflikte entzünden. Mal sind diese Konflikte schwelend, mal spitzen sie sich krisenhaft zu. Auch wenn die Problemlagen vor Ort jeweilsganz eigene sind, gibt es dennoch vielerortsähnliche Fragestellungen, Muster und Konfliktdynamiken.
Ziel des Projekts ist es, Kommunen im Verbund mit kommunalen Schlüsselakteuren dabei zu unterstützen, konflikttauglicher und krisenfester zu werden. Es geht darum, Konflikte frühzeitig zu bemerken, konstruktiv zu bearbeiten und sich auf mögliche krisenhafte Ereignisse gut vorzubereiten.
Im Rahmen des Projekts KoKo II erhalten die Kommunalen Integrationszentren in Nordrhein-Westfalen ein Angebot zur Weiterqualifizierung und Vernetzung rund um das Thema in Form verschiedener kurzer Formate zu spezifischenKonfliktthemen. Sie stehen allen Kommunalen Integrationszentren und ihren Kooperationspartner in NRW offen.
Im Zentrum des Projekts steht darüber hinaus eine von der Hochschule Niederrhein zertifizierte Fortbildung in fünf Modulen, die Mitarbeiter:innen der Kommunalen Verwaltung zu Konfliktmanager:innen ausbildet. Sie werden befähigt und unterstützt, ein lokal passgenaues Konfliktmanagement-System für ihre Kommune zu entwickeln. Hier geht es darum, eine konstruktive Umgangsweise mit Konflikten zu erarbeiten und ein Netzwerk zu etablieren, das im Krisenfall agieren kann. Die wissenschaftliche Begleitung des Prozesses wird Hinweise auf mögliche Hindernisse und Gelingungsfaktoren geben, die auch für andere Kommunen hilfreich sein können.
“Am besten überzeugt man mit den Ohren – indem man anderen zuhört.”
“Am besten überzeugt man mit den Ohren – indem man anderen zuhört”
(Dean Rusk)
(Dean Rusk)
Fokus und Konfliktthemen
Der Fokus des Projekts liegt auf Konflikten rund um Integration und Migration. Dazu gehören sowohl Konflikte, die sich an diesen Themen entzünden, weil z.B. unterschiedliche Interessen oder Wertvorstellungen aufeinanderprallen, aber auch solche Konflikte, die zwar an Integration und Migration festgemacht, ggf. auch instrumentalisiert werden, sich aber eigentlich um anderes drehen.
Projektaufbau
KoKo II baut auf den konzeptionellen Entwicklungen, inhaltlichen Schritten, Erfahrungen und dem geschaffenen Vertrauensverhältnis des durch die Stiftung Mercator geförderten, gleichnamigen Vorgängerprojekts auf. Es setzt sich aus den Bausteinen Vernetzung, Beratung & Begleitung, Qualifizierung und Evaluation zusammen.